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Claus Frickemeier Journalist oder Plagiatus?

27 Feb

Immer dann, wenn ich bei der Lektüre eines Textes Kopfschmerzen bekomme, stimmt etwas nicht. Insbesondere wenn diese Schmerzen von unkontrollierten Zuckungen begleitet werden. Beim Lesen des neusten Artikels auf Netzfurore schmerzte es extrem stark und die Zuckungen glichen einem epileptischen Anfall. Wieso, das will ich den lieben Lesern gerne erklären.

Bei den Artikeln des Claus Frickemeiers auf Netzfurore.de handelt es sich fast ausschließlich um Berichte aus diversen Onlinemedien, in diesem speziellen Fall von der Onlineplattform des Focusmagazins. Nun muss man wissen, dass es durchaus üblich ist, gerade im journalistischen Bereich, mit Zitaten zu arbeiten. Zitat kommt aus dem lateinischen “citatum” “Angeführtes, Aufgerufenes” und ist eine wörtlich übernommene Stelle eines Textes oder eines anderen Mediums wie Bilder und Musik. Hier interessiert uns in erster Linie der Text. Es gibt nun zwei verschiedene Formen des Zitats:

  • Großzitate – Zitate ganzer Werke
  • Kleinzitate – auszugsweise Zitate, z.B. einzelne Sätze oder Gedankengänge

Großzitate sind nur in wissenschaftlichen Arbeiten zulässig oder mit Zustimmung des Autors des Ursprungtextes. Kleinzitate hingegen dürfen weitreichend auch ohne Zustimmung des Urhebers genannt werden.

Betrachten wir uns nun den Artikel  -“Maskenmann”-Prozess:Lebenslänglich für Martin N.-

Hier ein Screenshot von Netzfurore.de vom 27.02.2012 19:27 (Für Großansicht anklicken)

Artikel auf netzfurore.de

deutlich zu erkennen sind zwei Stellen als Zitate hervorgehoben. Zum einen “Bei Herrn N. besteht…” und zum anderen “Das Gericht verurteilte…” als Quelle wird am Artikelende auf Focus verwiesen. Als Durchschnittsleser könnte man nun annehmen unser Starreporter hat hat einen eigenen Artikel geschrieben und an zwei Stellen den Text von Focus übernommen. Könnte man! Sehen wir uns mal den Originaltext an. Ich war so frei die wörtlich abgekupferten Passagen in Gelb zu markieren und die ebenfalls abgeschriebenen Passagen, die dann als Zitat markiert wurden, in Grün zu markieren.

Was ist hier geschehen? Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, könnte ich es nicht glauben. Claus Frickemeier unser Godfather of Journalism, der Messias der schreibenden Zunft, gefühlter Pulitzerpreisträger, Chef einer Presseagentur klaut fremden Inhalt und markiert auch noch Teile davon als Zitat, damit es nicht auffällt. Gut vielleicht hatte er einen schlechten Tag, die Pillen waren zu Ende, alle Drogen aufgebraucht, kein Bier mehr im Kühlschrank und der hatte einen Aussetzer, kann mal passieren. NEIN! Alle Artikel der letzten Tage, Wochen und Monate sind einfach nur zusammengeklaut. Dieser Vogel hat keine einzige Silbe selbst geschrieben. STOPP! Stimmt nicht, sorry, Beim Artikel Maskenmann, hat er, heldenhaft wie er ist, einen Doppelpunkt in der Überschrift frei erfunden, ein literarisches Meisterwerk.

Natürlich gibt es auch eigene Texte des Herrn Frickemeier, die möchte ich aber hier nicht präsentieren. In diesen “Werken” werden regelmäßig frühere Arbeitgeber, Kollegen und sonstige Weggefährten aufs übelste verleumdet, beleidigt. In einem Fall hat es Herr Frickemeier sich nicht nehmen lassen, das Bild einer ehemaligen Arbeitskollegin von deren Homepage zu stehlen, um es anschließend zweckentfremdet für seine eigenen Zwecke zu missbrauchen. Im Anschluss machte er sich über seine Arbeitskollegin auch noch lustig. Leser, die den von mir sehr geschätzten Blog Frickestilzchen mitverfolgen wissen wovon ich rede.

Warum aber macht Claus Frickemeier das alles. Nun auch hier lässt sich eine einfache Erklärung finden. Zum einen ist dieser Mensch extrem geltungssüchtig, er muss jederzeit und überall im Rampenlicht stehen, auf der anderen Seite braucht er dringend Geld und das möglichst unauffällig und am Finanzamt und seinen Gläubigern vorbei. Durch kopieren beliebter Artikel aus den Medien zieht man gezielt Besucher auf die eigene Webseite. Ok sagen nun manche, er hat aber doch gar keine Werbung geschaltet. Nein, hat er nicht, das kann er sich auch nicht leisten, da er dann sofort Besuch von einigen Gläubigern hätte. Herr Frickemeier bedient mit seinen Seiten ein ganzes Netzwerk, allen Voran Konsumer.info des Online-Terroristen Fred Kaier, Abzocknews.de des lieben Adrian Fuchs aus Bonn und diverse anderen Blogs rund um das Thema Verbraucherschutz. Um das alles aber verständlich darzustellen benötigt es viel Zeit und Geduld und eine Menge Manpower, das ist ein Job für viele, an dem ich mich gerne beteiligen werde.

Der Sinn dieses Artikels ist bereits erreicht, wenn Leser erkennen, dass die Seite Netzfurore.de einfach nur unnötiger Abfall ist und keinerlei informativen Nährwert hat. Hier wird lediglich das geistige Eigentum Dritter gestohlen.  Mal sehen wie lange es dauert bis unser Starreporter seine Seite umbaut und das Gegenteil behauptet.

 
7 Kommentare

Verfasst von - Februar 27, 2012 in Kopfschmerzen

 

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7 Antworten zu “Claus Frickemeier Journalist oder Plagiatus?

  1. vergessener

    Februar 28, 2012 at 1:40 pm

    Das ist ja eine beispiellose Unverfrorenheit von diesem selbsternannten „Online-Journalisten“!
    Er kopiert Texte aus renommierten Zeitungen und Zeitschriften, setzt eine veränderte Überschrift über den geklauten Text und suggeriert Lesern durch farbige „Zitate“, dass der übrige Haupttext von ihm selbst stammt.

    Ich habe es mal beim vorhergehenden Artikel „Präsidentschaftswahl in Russland: Mordkomplott gegen Putin?“ überprüft.
    Auch hier wurde der gesamte Text wortwörtlich dem Originalartikel aus – ©stern.de: Angebliche Pläne zur Ermordung Putins aufgedeckt – entnommen (es ist die erste Hälfte dieses Artikels).

    Und drunter schreibt dieser Frickemeier ganz selbstverständlich: „Publiziert in der Kategorie ….“ – auch damit will er Lesern vormachen, dass er diesen Artikel selbst verfasst hat.

    Er eignet sich nicht nur materielles, sondern auch noch geistiges Eigentum anderer Menschen an und findet das offensichtlich ganz normal.

    Es wird höchste Zeit, dass die Staatsanwaltschaft solchen Typen ganz empfindlich auf die Langfinger klopft – wahrscheinlich verstehen sie nur diese eine Sprache.

     
  2. Andreas Neuber

    Februar 28, 2012 at 2:12 pm

    Der gesamte Inhalt dieses Blogs ist zwar bösartig, aber wohl nicht rechtswidrig. Warum wird hier (wieder) ein Pseudonym benutzt? Wären die Meinungsäußerungen nicht glaubwürdiger, wenn ein Realname darunter stünde ?

     
  3. verbraucherstilzchen

    Februar 28, 2012 at 3:39 pm

    Ach Herr Neuber,

    ich bin doch gar nicht wirklich so drin in der Materie, es regt mich nur ein wenig auf, wie dumm so manche Leute sind. Außerdem habe ich keinen Bock drauf, dass mir so ein Assi-Detektiv eine Karte unter der Tür hindurch schiebt. Ich bin fest davon überzeugt, dass stichhaltige Argumente genauso gut überzeugen können.

     
    • Andreas Neuber

      Februar 28, 2012 at 4:17 pm

      Verehrter Herr Mondberg ( woran erinnert mich dieser Name bloß ?) , es macht schon einen Unterschied, ob das „Richtige“ von einem Herrn Anonym oder von einer Person gepostet, die den Mut hat, zu ihrer oder seiner Meinung zu stehen.

      Glaubwürdiger ist es allemal.

      Und : Was haben Sie gegen Visitenkarten ? Ich persönlich meine, dass es potentiellen Visitenkarten-Schiebern am notwendigen Geld fehlt, um durch die Republik zu reisen.

       
  4. Andreas Neuber

    Februar 28, 2012 at 4:21 pm

    @ Vergessener

    Fragen Sie doch mal einfach bei den echten Urhebern nach, ob es denen recht ist, dass ihre geistigen Schöpfungen durch besondere Menschen als eigenes „geistiges“ Eigentum verkauft werden.

    Wenn es denen egal ist, wird auch die Staatsanwaltschaft nichts unternehmen.

     
  5. vergessener

    März 3, 2012 at 10:43 am

    Na, so egal wird es der Redaktion eines renommierten Magazins nicht sein, dass potentielle Leser auf Kurzfassungen der Originalartikel gelockt werden und sich dann das Lesen der Originale verkneifen nach dem Motto „Steht doch dasselbe drin, wie bei Frickemeier, nur länger.“

    Eine Reaktion gibt es zumindest schon.

    Sehr geehrt…..,
    vielen Dank für den Hinweis!
    Wir prüfen den Fall.
    Beste Grüße und ein schönes Wochenende!
    _ _
    ………………………….
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    Ja, Verbraucherstilzchen, ich bin ein ganz böser Vergessener!
    Aber nur, wenn Menschen auf Kosten anderer sich durchs Leben schlängeln, wenn fleißige Menschen für faules Pack mitarbeiten müssen, wenn ehrliche und gutgläubige Menschen betrogen oder geneppt werden und wenn ein paar Lernunfähige meinen, sie können den Rechtsstaat aushöhlen, ihre eigenen Gesetze schreiben und das bestehende Recht ignorieren.
    Und giftig kann ich werden, wenn Menschen immer Recht haben wollen und es mit allen Mitteln, auch mit Beleidigungen, Diffamierungen und Rufschädigungen gegen andere, durchsetzen wollen.

    Ansonsten bin ich aber ein ganz verträglicher Mensch … 🙂

     

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